bKV: Warum ist Gesundheit auf einmal Chefsache?

So profitieren Vermittler vom neuen Trend zur betrieblichen Krankenversicherung.

So profitieren Vermittler vom neuen Trend zur betrieblichen Krankenversicherung.

Vom Brillenzuschuss bis zur Chefarztbehandlung: Wer als Arbeitgeber eine bKV (betriebliche Krankenversicherung) anbieten kann, liegt hoch im Kurs. Dabei führt die bKV in Deutschland fast noch ein Nischendasein. Doch das ändert sich gerade rasant. Der finanzielle Aufwand ist überschaubar, der administrative Aufwand sinkt sogar – Digitalisierung sei Dank.

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Die richtige Lösung auf Knopfdruck

Der Arbeitsmarkt wird zunehmend zum Bewerbermarkt. Vorstellungsgespräche mit „Audienzcharakter“ sind vorbei, der Arbeitgeber muss sich „verkaufen“, konstatiert etwa die Pape Personalberatung – auch bei den bereits Beschäftigten. Aber das geht nicht nur über das Gehalt, sondern vor allem durch Zusatzleistungen. Homeoffice oder die bAV sind bereits wichtige Elemente, hinzu kommt immer öfter die bKV. Das Reizvolle an der betrieblichen Krankenversicherung: „Die bKV ist so etwas wie eine private Krankenversicherung, für die Angestellte aber gar nichts zahlen müssen“, wie bKV-Profi Kai Hansen von XEMPUS zusammenfasst. Ob IGEL-Untersuchungen, Check-ups oder schnelle Facharzttermine: Schon ab zehn Euro monatlich profitieren Mitarbeitende jenseits ihrer persönlichen Krankenversicherung von Premiumleistungen, etwa für ihre Gesundheitsvorsorge. Das fördert nachweisbar die Produktivität in Unternehmen und lässt Krankenstände sinken.

Schon ab zehn Euro monatlich Privatpatient

Kein Wunder, dass mittlerweile 79 Prozent der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen eine bKV attraktiv finden, wie eine Studie von „Finanzmarkttrends“ herausgefunden hat. Besser noch: Arbeitgeber erhalten bereits ab zehn Euro monatlich passende Gruppentarife, die bis 50 Euro sogar als „Sachleistung“ gewertet werden und damit steuer- und sozialabgabenfrei sind.

Da ist es erstaunlich, dass bislang kaum fünf Prozent der deutschen Unternehmen mit mehr als zehn Mitarbeitenden eine bKV anbieten. Ein Grund mag der befürchtete Vermittlungs- und Verwaltungsaufwand sein, denn bei den sogenannten Bausteintarifen müssen sich alle Beteiligten erst einmal auf die zu versichernden Leistungen einigen. Im Trend liegen aber die Budgettarife: Hier kann der Angestellte im Grunde bis zu einer festgesetzten Höchstgrenze beliebige Leistungen abrufen.

Das macht den administrativen Aufwand ungleich einfacher. Und mittlerweile digitaler: Sind Arbeitgeber und Vermittler zum Beispiel ohnehin schon mit dem XEMPUS advisor für die bAV vertraut, lässt sich eine bKV gleich mit verwalten. Die Angestellten müssen nicht einmal unterschreiben und wickeln im Leistungsfall alles direkt über den Versicherer ab. Im Vergleich zu anderen, deutlich aufwendigeren Konzepten für das „Employer Branding“ ist die bKV so eine der günstigsten und effektivsten Möglichkeiten. Arbeitgeber können Beschäftigte sogar selbstständig „nachmelden“ – und die Provision für Vermittlerinnen und Vermittler gibt es trotzdem.

Michael Suck

Michael Suck ist seit mehr als zwei Jahrzehnten Fachjournalist und leitet freiberuflich Projekte für Verlage und Unternehmen, seien es Sonderpublikationen oder im Bereich von Online-Content-Strategien. Ebenso großen Raum nehmen seine Tätigkeiten als Dozent und Berater ein.